Amistad

Lange Zeit ignorierten amerikanische Geschichtsbuecher eine erfolgreiche Meuterei, doch ploetzlich erobern die Meuterer Hollywood und die Opernwelt. Die Rede ist von Westafrikanern, die im Jahre 1839 gekidnapt und in die USA verschifft wurden. Auf hoher See rebellierten sie erfolgreich und landeten durch eine List dann doch in den Armen der amerikanischen Justiz. Die Geschichte nahm ein gutes Ende. Gegner der Sklaverei setzten sich fuer die Gefangenen ein, die schliesslich freigesprochen und in ihre Heimat zurueckgeschickt wurden. Unter dem Titel "Ami-STAD" (3. Silbe betone) -- benannt nach dem Sklavenschiff -- laeuft in Amerika in diesen Tagen ein Film von Stephen Spielberg an. Ein bisschen schneller war aber die Lyric Opera of Chicago. Am Samstag (29. November) gab es dort die Urauffuehrung einer Oper mit dem Titel Amistad. Das Ereignis bedeutet nicht nur einen Durchbruch fuer den Komponisten Anthony Davis, sondern es zeugt auch von einem Abbau der Rassenschranken im Musikgeschaeft. Georg Hirsch berichtet.

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