Millennium Stage

"Eine Kultur-Revolution am Potomac River," so kommentierte vor einem halben Jahr die Washington Post eine neue Serie von Konzerten am Kennedy Center. Seitdem (seit Anfang Maerz) kann das Publikum jeden Tag um 18 Uhr im Foyer des schicken Konzertpalasts unentgeltliche Darbietungen geniessen. Kleine Werbegeschenke sind nichts Neues, die Grosszuegigkeit des Kennedy Centers ist dagegen ohne Parallelfall. Die Ziele gehen allerdings auch ueber simple Kundenwerbung hinaus. So werden auch Kongress-Abgeordnete, die nur 2 Meilen weiter oestlich arbeiten, zur aktiven Mitarbeit aufgerufen. Sie duerfen Kuenstler aus ihrem eigenen Bundesstaat aussuchen und ins Foyer des Kennedy-Centers schicken, das neben dem Nationalen Symphonieorchester auch die Oper beherbergt und pro Jahr 3.000 kuenstlerische Veranstaltungen praesentiert. Die Gunst der Politiker ist wichtiger denn je, denn der Kongress droht mit empfindlichen Haushaltskuerzungen fuer die Kulturfoerderung. Die Freien Konzerte laufen unter dem Namen "Millennium Stage", und Georg Hirsch hat Bilanz gezogen.

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