Hildegard Behrens

Manche Diva steigt wie ein Komet in den Opernhimmel und fasziniert Millionen von Menschen, um dann nach einigen Jahren wieder zu vergluehen und nur noch als Legende weiterzuleben. Bei anderen entfaltet sich die Laufbahn zuerst langsam, um dann in den Jahren der Reife umso wirkungsvoller zur Geltung zu kommen. Ein Beispiel der ersten Art ist Maria Callas, und eine Beispiel der zweiten die deutsche Sopranistin Hildegard Behrens. Sie war beinahe 40, als sie ihr Debut an der New Yorker Metropolitan Opera gab, und ihr heutiges Alter hat die Callas nie erreicht. Frau Behrens aber ist nach wie vor ein gefragter Gast an europaeischen, an nord- und an suedamerikanischen Haeusern. Vor kurzem erst wurde ihr der daenische Sonnings-Preis verliehen, der zu den hoechsten Auszeichnungen in der Musik gehoert. Ihren Wohnsitz hat sie in der neuen Welt, wo die Oper in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen hat. Woher der Boom kommt, wollte Georg Hirsch von ihr wissen, der Hildegard Behrens in einem Washingtoner Kaffeehaus getroffen hat.

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