Makropoulos, Feature fuer DLR

Die Einfuehrung von Obertiteln hat das Repertoire vieler Opernhaeuser erweitert. Seit das Publikum die Uebersetzungen fremder Sprachen mitlesen kann, kommen Werke in Mode, die frueher entweder nur in schwaechlichen Uebersetzungen oder ueberhaupt nicht zu hoeren waren. Zu diesen Werken mit neuer Popularitaet gehoert auch die Sache Makropoulos, die in einigen aelteren Opernfuehrern nicht einmal erwaehnt ist. Dabei gehoert das Werk von Leos Janacek zu den vielseitigsten Opern ueberhaupt. Sie ist zugleich Krimi, Komoedie und Gruselgeschichte, denn eine attraktive Diva entpuppt sich als Gespenst. Das Hauptopfer ihres Spuks ist Gregor Albert, ihr Verehrer und mutmasslicher Urenkel. Seine Stimmungen sind extremen Schwankungen unterworfen, und so braucht die Rolle auch einen Saenger mit grossen schauspielerischen Talenten. Einer der staerksten Charakterdarsteller der gegenwaertigen Opern-Szene singt auch in der heutigen Uebertragung aus der Metropolitan Opera. Sein Name ist Graham Clark, er kommt aus England, und seine Laufbahn hat einen aeusserst untypischen Verlauf genommen, wie Georg Hirsch berichtet.

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