Stanley Drucker

Der "King of Swing" nippte kurz, und ein solider Orchestermusiker kostete aus -- mehrere Male schrieben bedeutende Komponisten Werke fuer den Jazz-Klarinettisten Benny Goodman, der gerne Ausfluege in die Klassik unternahm. Ein paar Jahre spaeter war dann ein Klarinettist namens Stanley Drucker an der Reihe, die Stuecke auf Platte einzuspielen. Und wo immer Aufnahmen mit Goodman vorliegen, da scheint dieser Stanley Drucker im Vergleich gut abzuschneiden, denn er hat sich voellig auf Klassik spezialisiert. In diesen Tagen (Stichtag 20. September) feiert er sein 50-jaehriges Jubilaeum bei der New Yorker Philharmonie, dem Orchester, das seit sieben Jahren Kurt Masur dirigert. Und Druckers Ruhm ist im Laufe der Jahre gewachsen. So gehoert er zu den ganz wenigen Orchestermusikern, die in Groves Musiklexikon stehen. Als Drucker mit 19 Jahren zu den Philharmonikern stiess, war Bruno Walter Chefdirigent. Seitdem hat er unter Dirigenten wie Stokowski, John Barbirolli und Leonard Bernstein gespielt, der ihn 1960 zum Ersten Klarinettisten benannte. Inzwischen schreiben Komponisten auch fuer ihn: John Corigliano, einer der erfolgreichsten amerikanischen Komponisten, widmete ihm vor 20 Jahren ein Klarinettenkonzert. Georg Hirsch hat Stanley Drucker in New York getroffen.

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