Behinderts Kuenstler

Vor zehn Jahren verwehrte eine deutsche Musikhochschule einem jungen Saenger die Aufnahme, weil er nicht Klavier spielen konnte. Waeren alle Buerokraten hart geblieben, haette der heutige Star Thomas Quasthoff keine Chance gehabt, denn er ist ohne Arme geboren. In den USA werden behinderte Kuenstler offenbar ernster genommen. In Washington ging gestern (16. Juni) eine dreitaegige Konferenz zu Ende, die Vertreter von Behindertenorganisationen und Kuenstlerverbaenden, Delegierte der amerikanischen Regierung und hunderte von Kuenstlern an einen Tisch brachte. Schauplatz war Washingtons groesstes Kulturzentrum, das Kennedy Center, und zur Diskussion standen Fragen der Ausbildung, Foerderung und Beschaeftigung. Gemeinsame Schirmherren waren das amerikanische Bildungsministerium, das Gesundheitsministerium, die Nationale Kulturstiftung und das Kennedy Center. Die Veranstalter bezeichnen die Konferenz als die erste ihrer Art, und Georg Hirsch war dabei.

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