Ellington

Georg Phillip Telemann und der Klavierpaedagoge Carl Czerni zaehlen zu den produktivsten Komponisten aller Zeiten -- nicht zu vergessen Johann Sebastian Bach. Die Zahl ihrer Werke geht jeweils an die Tausend. Doch all das scheint noch von einem anderen Komponisten in den Schatten gestellt zu werden, der in diesen Tagen (am 29. April) 100 Jahre alt geworden waere. Duke Ellington, einer der Helden der Big Band und Swing-Aera, brachte mehr als 2,000 Werke zu Papier. Bei einem Komponisten der sogenannten Leichten Muse ist man geneigt, diese Zahl nicht ernst zu nehmen, da es sich bei vielen Stuecken um einfache Songs von wenigen Minuten Laenge handelte. Aber gerade Duke Ellington hat auch sehr komplexe Werke geschrieben, von mehrsaetzigen Suiten ueber Bearbeitungen klassischer Werke bis zu drei geistlichen Konzerten, die er gegen Ende seines Lebens komponierte. Ueberhaupt widersetzt sich Duke Ellington den gaengigen Einteilungen in Ernste und unterhaltende Musik, wie Experten uebereinstimmend feststellen. Zu diesen Experten gehoeren unter anderem zwei Enkelkinder, die selbst kuenstlerisch begabt sind. Mercedes Ellington lebt als Taenzerin und Choreographin in New York und hat ihren Grossvater noch noch auf Konzertreisen begleitet. Paul Ellington, der gerade erst 20 Jahre alt ist, hat Duke zwar nicht mehr kennengelernt, leitet aber inzwischen seine Band. Georg Hirsch hat mit beiden gesprochen.

[ Home - English ] [ Home - Deutsch ]