Ormandy

Einer der treuesten und beliebtesten Dirigenten aller Zeiten waere heute (18. November) 100 Jahre alt geworden. Eugene Ormandy, der das Philadelphia Orchestra von 1938 bis 1980 leitete, hat weit ueber hundert Plattenaufnahmen hinterlassen, die noch heute auf unvermindertes Interesse stossen. Nostalgiker schwaermen vor allem von dem weichen und runden Klang der Streicher, der das Philadelphia Orchestra weltberuehmt machte. Vier Jahrzehnte lang formte Ormandy den Charakter seines Orchesters. Damit wurde Philadelphia Ormandys Ruhepol nach einem stuermischen Karriere-Beginn, denn Ormandy war ein Quereinsteiger. Als Kind hatte er auf Draengen seines Vaters eine Karriere als Geiger angesteuert, und die Anfaenge waren auch vielversprechend. Mit 17 Jahren war er Professor an der Franz-Liszt-Akademie in seiner Geburtsstadt Budapest, und mit 18 Konzertmeister beim Bluethner-Orchester in Berlin. Doch dann warf das Schicksal alle Plaene durcheinander. Er wurde von zwei Konzert-Agenten geleimt, landete in einem New Yorker Kino-Orchester, stieg vom Geigen aufs Dirigieren um und wurde schliesslich Amerikaner. Georg Hirsch hat das bewegte Leben von Eugene Ormandy zurueckverfolgt.

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