100 Jahre Jascha Heifetz

Er war eine Diva ohne Konkurrenz. Selbst Weltklasse-Geiger wie Isaac Stern bescheinigten Jascha Heifetz eine herausragende Stellung. Er machte Hunderte von Plattenaufnahmen, konnte die hoechsten Gagen verlangen, die zu seiner Zeit gezahlt wurden, und selbst die virtuosesten Werke meisterte er mit einer Leichtigkeit, die alle Kollegen vor Neid erblassen liess. Allerdings lehrte Jascha Heifetz andere Musiker auch das Fuerchten -- in seinem legendaeren Trio mit dem Pianisten Arthur Rubinstein und dem Cellisten Gregor Piatigorski soll er viele Einfersuechteleien angezettelt haben, Dirigenten stauchte er zusammen, wenn eine Probe zu spaet begann, und mit dem beruehmten Dirigenten Leopold Stokowski zerstritt er sich ueber einer Plattenaufnahme, deren Veroeffentlichung er schliesslich verbot. Es gab aber auch den anderen Heifetz - der aeffte zum Vergnuegen seiner Schueler ungeschicktes Geigenspiel nach und fuhr auf seine alten Tage mit einem Elektro-Auto durch Los Angeles, um fuer den Umweltschutz zu werben. Heute (am 2. Februar) waere der im litauischen Wilna geborene Jascha Heifetz 100 Jahre alt geworden. Georg Hirsch berichtet.

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