Das Platten-Label Andante

Fachzeitschriften, Fan-Artikel, Videocassetten und DVD's erobern die Regale von Plattenlaeden, waehrend die Reihen der CDs sich lichten. Schuld ist eine kraenkelnde Plattenindustrie. Im Pop-Bereich verdirbt das Internet den Labels das Geschaeft, weil sie trotz aufwaendiger Prozesse nicht verhindern koennen, dass immer mehr Fans ihre Lieblings-Songs per Klang-Datei austauschen. Zugleich investieren grosse Firmen immer weniger in das einstige Prestige-Objekt Klassik. Ein Label mit Sitz in New York widersetzt sich dem Trend - Andante vertreibt per Internet luxurioes aufgemachte Neuproduktionen historischer Aufnahmen. Die Web-Seite von Andante (www.andante.com) soll aber mehr sein als nur ein Plattenvertrieb. Fuer einen Abonnement-Preis von umgerechnet etwa neun Euro pro Monat koennen Andante-Besucher Ausstrahlungen von Konzerten per Internet hoeren, und asserdem gibt es fuer Abonnenten Zugang zu Groves Musiklexikon, musikwissenschaflichen Doktorarbeiten und Veranstaltungs-Kalendern der ganzen Welt. Der Begruender des neuen Klassik-Labels ist ein Rechtsanwalt, den Georg Hirsch in seiner New Yorker Praxis besucht hat.

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