Castleton Festival

Sowohl in Europa als auch in den USA war der 2014 verstorbene US-amerikanische Dirigent Lorin Maazel einer der gefragtesten und bestbezahlten Dirigenten. Doch schon in den späten 80er Jahren nisteten sich Maazel und seine Frau, die aus Deutschland stammende Schauspielerin Dietlinde Turban-Maazel, auf einer ehemaligen Hühnerfarm in einer ländlichen Gegend im US-Bundesstaat Virginia ein. In der Abgeschiedenheit tankten die beiden Energie, doch schon bald fingen sie an, prominente Musikerfreunde wie Mstislaw Rostropowitsch, José Carreras, Emanuel Ax und Itzhak Perlman zu Hauskonzerten einzuladen, die allmählich immer weitere Kreise schlugen. Im Jahr 2009 war es dann soweit: Das Ehepaar Maazel öffnete sein Anwesen für die breiten Massen und hob das Castleton Festival als eine Sommerattraktion aus der Taufe. In idyllischem Umfeld konnte das Publikum große Stars bewundern. Seit dem Tod ihres Mannes vor einem Jahr kämpft Dietlinde Turban Maazel nun allein um das Fortbestehen des Castleton Festivals. Sie drückt dem Festival ihren eigenen Stempel auf und muss dabei einen weiten Spagat vollführen.

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