Frederic Chiu

Die Geschichte des US-Pianisten Frederic Chiu ist die des hässlichen Entleins. Als junger Mann flog er bei internationalen Klavierwettbewerben oft schon in der ersten Runde hinaus. Zu seltsam fanden die Juroren den Kandidaten mit dem Pferdeschwanz, der seinen eigenen Klavierstuhl mitbrachte und statt des Standardrepertoires lieber ausgefallene Transkriptionen vortrug. Längst aber ist die Eigensinnigkeit zu einem Erfolgsrezept für den inzwischen 48 Jahre alten Chiu geworden. Der Sohn chinesischer Einwanderer gastiert in großen Konzertsälen in den USA und Europa und gilt als Spezialist für Prokofiev, Debussy und virtuose Transkriptionen aus eigener und fremder Feder. Außerdem leitet er selbstkonzipierten Kurse, in denen es nicht nur Klavier gespielt, sondern auch über Philosophie, Kochen und Konzertieren ohne Üben gesprochen wird. Seine neue CD „Distant Voices“ enthält Werke von Debussy und dem chinesischen Komponisten Gao Ping. Bei dessen Musik setzt Chiu nicht nur seine Finger, sondern auch seine Stimmwerkzeuge ein.

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